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Bild 1 von 9. Das Alte Bad Pfäfers in der Taminaschlucht ist per Schluchtenbus, Kutsche oder zu Fuss erreichbar. Bildquelle: Altes Bad Pfäfers.
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Bild 2 von 9. Das Bad Pfäfers war nach der französischen Revolution ein Ort der Gesundheit und des Gesellschaftslebens. Es war europaweit bekannt. Die Gäste stammten aus allen Teilen der Schweiz, aus Deutschland und aus fernen Städten Europas. Bildquelle: Altes Bad Pfäfers.
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Bild 3 von 9. Die Gästezimmer tragen die Namen von Heiligen. Darin zeigt sich die benediktinische Spiritualität der Abtei Pfäfers, unter deren Aufsicht das Bad und sein Neubau standen. Bildquelle: Altes Bad Pfäfers.
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Bild 4 von 9. In der alten Küche wurde für zwei- bis dreihundert Gäste gekocht. Sogar Kupfertöpfe und -pfannen sind erhalten geblieben. Der Herd war mit Dörr-, Back- und Glättsteinofen ausgestattet. Ein Wassertrog wurde direkt mit Quellwasser versorgt. Bildquelle: Altes Bad Pfäfers.
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Bild 5 von 9. Die mit glasierten Keramikplatten belegten Wannen, mit gerippten Platten beim Einstieg, waren zur Bauzeit sehr fortschrittlich. In allen Bädern, ausser dem Männer- und Weiberbad, pflegte man alleine oder in bekannter Gesellschaft von zwei bis drei Personen zu baden. Bildquelle: Altes Bad Pfäfers.
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Bild 6 von 9. Zwei Räume mit Wannenbädern des Alten Bad Pfäfers sind noch intakt. Sie gehören zu den ehemaligen acht Wannenbädern im vorderen Gästehaus und waren bis zur letzten Saison 1969 in Betrieb. Bildquelle: Altes Bad Pfäfers.
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Bild 7 von 9. Im Bad Pfäfers wurde bis 1969 gebadet. Bilder und Zitate erzählen entlang einer Zeitlinie von der Entdeckung der Quelle, über die Blütezeit des Bad Pfäfers bis zur letzten Badesaison. Alte Postkarten, Lithografien und Bücher von und über Bad Pfäfers ergänzen die Informationen. Bildquelle: Altes Bad Pfäfers.
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Bild 8 von 9. Der Weg durch die Taminaschlucht ist eindrücklich. Die Felswände sind rund 70 Meter hoch. Früher drohten Felsstürze und Hochwasser. Trotzdem sassen die Gäste stundenlang im Quellwasser. Bildquelle: Altes Bad Pfäfers.
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Bild 9 von 9. Die Quelle kommt im hinteren Teil der Taminaschlucht an die Oberfläche. Sie entspringt im Tödi-Gebiet, 40 Kilometer entfernt. Es dauert rund zehn Jahre bis das Wasser in der Taminaschlucht wieder hervor kommt. In der Minute fliessen 7000 bis 8000 Liter Wasser. Bildquelle: Altes Bad Pfäfers.
Vergangenheit: 1240 entdeckten Jäger des Klosters Pfäfers in der Taminaschlucht eine Heilquelle. Sie war nur mühsam über Leitern und Seilzüge zu erreichen. Das Kloster Pfäfers liess Gästehäuser in den Felswänden hoch über dem Fluss erbauen. Den Ruhm der Therme begründete ein Gutachten des berühmten Arztes Paracelsus im 16. Jahrhundert. Erst im 17. Jahrhundert wurde das Wasser mit Holzleitungen an den heutigen Ort geführt. Bald gab es zwei grosse Gasthäuser mit Kapelle. Nach der Französischen Revolution stand das Bad Pfäfers in seiner Blüte. 200 bis 300 Menschen verweilten hier, badeten, assen und tranken, spazierten, vergnügten sich. 1838 nach Auflösung der Benediktinerabtei Pfäfers gingen Quelle und Badehäuser in das Eigentum des Kantons St. Gallen über. 1839 wurde die Schlucht mit einer Strasse erschlossen. Ab 1840 führte man das Thermalwasser nach Ragaz, wo der Weltkurort Bad Ragaz entstand. Bis 1985 gehörte das Bad dem Kanton St. Gallen. Der wollte es damals abreissen. In der Bevölkerung regte sich Widerstand. Zwischen 1983 und 1995 wurde das Badgebäude umfassend restauriert.
Gegenwart: Der Kanton St. Gallen übernimmt das Alte Bad Pfäfers rückwirkend auf Anfang 2018. Für die Stiftung Altes Bad Pfäfers ist das Bad finanziell nicht mehr tragbar. Die Unterhaltskosten belaufen sich jährlich auf rund 30'000 Franken. Dazu kommen wiederkehrende, grössere Sanierungen, die mehrere hundertausend Franken kosten. Durch die Unterstützung des Kantons soll es möglich sein, dass Bad viele weitere Jahre zu erhalten. Durch das neue Kulturfördergesetz erhält das Bad zudem neu den Status eines Kulturstandortes des Kantons St. Gallen. Auch das Konzert und Theater St. Gallen, die Lokremise St. Gallen, das Schloss Werdenberg und das Kunst(Zeug)Haus in Rapperswil haben diesen Status.