Die Aargauer Hutwerkstatt Risa hat vor einem Monat ihre erste Filiale in Zürich eröffnet. Bisher hat die Firma lediglich produziert. Nun möchten die Aargauer Hutmacher in einem Verkaufsladen im hippen Zürcher Kreis 5 den Leuten ihr Handwerk näher bringen.
Im Jahr 2010 hat Julian Huber zusammen mit seiner Mutter die Hutwerkstatt übernommen. Das Geschäft floriert. Der junge Patron freut sich über den Erfolg seiner Firma: «Es läuft super und wir haben viel zu tun».
Preisdruck macht zu schaffen
Einzig der Preisdruck mache ihm manchmal zu schaffen. Seine Kopfbedeckungen kosten zwischen 80 und 600 Franken - je nach Aufwand und Material. Die 10 Risa-Mitarbeiter machen jährlich zwischen 8000 und 9000 Hüte. Darunter sind Zylinder, Melonen, Panamas, Joder- oder Jägerhüte. Im Winter werden eher Filzhüte produziert - im Sommer sind es eher Strohhüte.
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Bild 1 von 14. Risa-Firmenchef Julian Huber trägt eigentlich immer einen Hut. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 2 von 14. Mit dieser alten Maschine wird der Filz-Rohling für einen Hut erstmals bedampft und in Form gebracht. Später werden die Hüte in einem langwierigen Prozess immer wieder mit Dampf und Handarbeit geformt. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 3 von 14. Mit den Rohlingen werden die Hüte in die richtige Form gebracht. Vor allem die Grösse ist hier entscheidend. Die Köpfe waren vor 100 Jahren übrigens noch kleiner. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 4 von 14. Hutmacher Matthias Steiger hat den Filz im Dampfkessel angefeuchtet. Nun kann er ihn zu einem Zylinder formen. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 5 von 14. In der Hutmanufaktur hat es Maschinen, die bis zu 100 Jahre alt sind. Glücklicherweise ist Firmeninhaber Julian Huber gelernter Maschinenmechaniker und kann sie selber reparieren. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 6 von 14. Ein Zylinder kurz vor der Fertigstellung. Der Hut hat nun seine Form. Die Verzierung und allenfalls der Lack fehlen jedoch noch. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 7 von 14. Neben «normalen» Hüten macht die Firma Risa auch Hüte für Fasnachtsgesellschaften, Theater und Künstler. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 8 von 14. Strohhut-Macherin Andrea Geissmann hält das Rohmaterial für die Produktion eines Strohhuts in der Hand. Mit dieser Strohschnur macht sie nachher einen Hut. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 9 von 14. Andrea Geissmann pflegt hier ein altes Freiämter Handwerk. Mit geflochtenem Stroh aus Asien näht sie einen Strohhut. Pro Hut hat sie 30 Minuten Zeit. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 10 von 14. Viele Strohhüte sind schon fertig. Hier handelt es sich um eine Lieferung für eine Fasnachtsgesellschaft. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 11 von 14. Die Hutwerkstatt Risa produziert auch historische Kopfbedeckungen. Diese sind allerdings wesentlich teurer als normale Hüte. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 12 von 14. Für die Armee-Kopfbedeckungen gibt es spezielle Knöpfe und Abzeichen. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 13 von 14. In der Garniererei passiert das Finish am Hut. Hier werden die Hüte verziert oder mit einem Band geschmückt. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
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Bild 14 von 14. Am Schluss sind die Hüte bereit für den Transport. Der Aufwand hat seinen Preis. Ein Hut aus der Aargauer Produktion kostet zwischen 80 und 600 Franken. Bildquelle: Alex Moser / SRF.
Vor 100 Jahren war das Aargauer Freiamt bekannt für seine Hutproduktion. Die Strohhüte wurden in die ganze Welt exportiert. In den 60er-Jahren begann dann allerdings der Niedergang der Hutindustrie. «Nach der Hippie-Zeit war der Hut modisch praktisch tot - doch schon seit Längerem ist er wieder im Kommen», erklärt Risa-Chef Julian Huber.
hut
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr)