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Amphibien-Wanderung Tunnel unter Walliser Passstrasse retten hunderte Amphibien

Am Pas-de-Morgins wurden im Jahr 2015 Amphibientunnel eingerichtet. Ihr Erfolg ist beachtlich, wenn auch nicht perfekt.

Vor dem Bau der Amphibien-Tunnel unter der Passstrasse Pas-de-Morgins im Jahr 2015 wurden jährlich etwa 1000 Amphibien überfahren. Im Jahr 2016 waren es 600 Tiere, im 2017 noch 300, schreibt die Walliser Staatskanzlei. Die «Unterführung» für Amphibien sei also wirksam, teilweise aber noch anpassungsbedürftig.

Schnee räumen für Amphibien

Künftig will man Ende Winter dafür sorgen, dass die Amphibien-Tunnel nicht mehr schneebedeckt sind. Der Grund: Im Jahr 2018 lag im Frühling noch viel Schnee, dieser versperrte den Tieren den Zugang zu den Tunneln, die Zahl überfahrener Amphibien stieg wieder an.

Zudem war bisher ein Ablaufgitter für manch ein Tier eine tödliche Falle. Nun wird darunter eine Rampe eingebaut, auf der die Amphibien wieder ins Freie gelangen können.

Grosses Laichgebiet

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Der Lac de Morgins ist eines der grössten Amphibienlaichgebiete im Wallis. Jedes Jahr im April/Mai machen sich Tausende Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche zwischen den Talhängen und dem See auf die Wanderung. Dabei geraten manche unter die Räder der Autos, die über den Pas-de-Morgins fahren.

In den 1980er- und 1990er-Jahren haben laut Mitteilung der Walliser Staatskanzlei Freiwillige die Amphibien eingesammelt und in Eimern zum See getragen.

2004/2005 wurden zwei Amphibientunnel zwischen Morgins und dem südlichen Seeufer eingerichtet, 2015 wurden sie durch drei weitere nördlich des Sees ergänzt.

Den Nutzen der Amphibien-Tunnel am Pas-de-Morgins hat in den letzten drei Jahren ein Fachbüro ermittelt, im Auftrag des Kantons, der Gemeinde Troistorrents und von Pro Natura.

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