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Angebot im Kanton Freiburg Last minute zum Job

Der Kanton Freiburg betreibt eine Art Notruftelefon für Lehrstellensuchende. Deutschfreiburger rufen aber kaum an.

Die Studentin Issa Kashivogui hat alle Hände voll zu tun. Sie telefoniert mit Jugendlichen, die per August noch keine Lehrstelle haben. Manchmal rufen auch die Eltern an. Issa Kashivogui versucht zu helfen – und den Suchenden ein Gespräch mit einer Berufsberaterin zu vermitteln. So funktioniert Last Minute, das Angebot des Kantons Freiburg.

Mittlerweile haben zwar die meisten Jugendlichen eine Lehrstelle, dennoch werden sich in den nächsten Tagen und Wochen rund 100 Personen bei Last Minute melden, sagt Albert Studer.

Portrait Albert Studer.
Legende: Wir können helfen, aber keine Wunder bewirken, sagt Albert Studer. Patrick Mülhauser/SRF

Seit zehn Jahren betreut er das Angebot. Lehrstellen gebe es noch rund 200 offene im Kanton, aber es gebe halt Jugendliche, die schlicht nicht wüssten, was sie beruflich machen wollen. Da helfe die Berufsberatung.

Weshalb rufen kaum Deutschfreiburger an?

Die meisten am anderen Ende der Leitung sprechen französisch. Deutschfreiburger Jugendliche melden sich kaum bei Last Minute. Albert Studer sieht den Grund darin, dass im französischsprachigen Teil des Kantons mehr Jugendliche mit Migrationshintergrund leben. Die fehlenden Sprachkenntnisse sind ein wichtiger Nachteil.

Dazu kommt, dass im Sense- und Seebezirk die Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen und Berufsberatung besser funktioniert. Jugendliche werden laut Albert Studer von den Lehrerinnen und Lehrern früher darauf sensibilisiert, sich den Berufswunsch zu überlegen.

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