Zum Inhalt springen

Anschuldigungen Bennwiler lassen sich nicht aus der Ruhe bringen

Zwei Dorfbewohner bezichtigen auf einer Internet-Seite die Behörden der Miss- und Vetternwirtschaft. In der kleinen Baselbieter Gemeinde nimmt dies aber kaum jemand ernst.

Wer die Internet-Seite «Bennwil Live» aufruft, der erhält den Eindruck, dass in der Baselbieter Gemeinde politisches Chaos herrscht. «Vetternwirtschaft» herrsche in Bennwil, es gebe einen «Sumpf», die «Dorfkönige» würden «Psychoterror» ausüben.

Als die Seite ins Netz gestellt wurde, war zunächst nicht klar, wer dahinter steckt. Die Zeitung «Volksstimme» fand heraus, wer die Urheber sind: Zwei Einwohner von Bennwil, die mit den Gemeindebehörden unzufrieden sind.

Gemeindepräsidentin wird angegriffen

Angegriffen werden in erster Linie die Gemeindepräsidentin und die Gemeindeverwalterin. Ihnen wird vorgeworfen, sie würden die Bevölkerung manipulieren und einschüchtern. Konkret geht es um die Hundesteuer, die Abfallgebühren, die Kosten für Flüchtlinge oder um die Müllentsorgung, die zu teuer sei.

Mit der Website möchten die Initianten Informationen zusammentragen und sie dann auch verbreiten. Geht es nach ihnen, so herrschen Missstände im Baselbieter Dorf. Die Gemeindepräsidentin würde wie eine Dorfkönigin regieren. Auch an den Einwohnergemeindevesammlungen würden die Bürger nicht richtig informiert.

Bennwiler nehmen Kritik nicht ernst

Ein Augenschein in den Strassen von Bennwil zeigt ein anderes Bild. Die Seite wird belächelt und als Produkt von Verrückten bezeichnet. Man könne nicht ernst nehmen, wie da mit grobem Geschütz aufgefahren werde.

Im Dorf kenne man die Protagonisten des Internetauftrittes. Er bewirke daher in Bennwil selbst kaum etwas. Die Sicht von aussen bereite aber Probleme. «Was gibt das für ein Bild von uns?», fragen sich Bürger. Dies könne auch eine Bedeutung für Zuzüger haben, die sich ein Bild von der Gemeinde machen wollen.

Meistgelesene Artikel