An sonnigen Tagen wird die kleine Gemeinde Seegräben am Pfäffikersee von Touristinnen und Ausflügler überrannt. «Rund 750'000 Leute besuchen pro Jahr den Pfäffikersee», so Gemeindeschreiber Marc Thalmann. Rund eine halbe Million davon besuchen jährlich die «Jucker Farm», ein Erlebnis-Bauernhof mit Kürbissen.
Schon früher informieren
Doch auf dem Gemeindeparkplatz im Dorfzentrum gibt es nur rund 100 Parkplätze, der Touristenansturm führt regelmässig zu einem Verkehrschaos. Der Gemeinderat plant deshalb ein neues System: Vier Tafeln sollen bereits bei den Zufahrten nach Seegräben anzeigen, ob es im Dorfzentrum noch freie Plätze gibt oder nicht.
Die Besucher können je nachdem auf andere Parkplätze in Seenähe ausweichen.
«Es sind Anzeigetafeln, wie man sie bereits aus Zürich, Winterthur oder anderen Städten kennt», erklärt Gemeindeschreiber Thalmann. «So können die Besucher je nachdem auf andere Parkplätze in Seenähe ausweichen». Die Gemeinde erhoffe sich, dass dadurch weniger Leute nach Seegräben fahren. In einem weiteren Schritt sollen die Tafeln später sämtliche Parkplätze rund um den Pfäffikersee anzeigen.
Zudem sollen Schranken die Zufahrt zum Gemeindeparkplatz regeln. Wie in einem Parkhaus beziehen Autofahrerinnen und -fahrer bei der Einfahrt ein Ticket, das sie bei der Ausfahrt bezahlen. Dies soll den Verkehrsdienst mit den Kadetten ablösen, die bisher im Einsatz waren. Die gesamten Änderungen kosten rund 540 000 Franken. Im Dezember stimmt die Gemeindeversammlung über den Kredit ab.
Entlastung soll ausserdem ein zusätzlicher Bus bringen. Ab 2020 fährt er von Mai bis Oktober an den Wochenenden zwischen Uster und Seegräben hin und her.
Und auch der Kanton unterstützt Seegräben: Erst kürzlich hat er ein neues Mobilitätskonzept für den Pfäffikersee vorgestellt. Denn das Ausflugsziel wird immer beliebter, ist aber zugleich ein Naturschutzgebiet. Deshalb soll der öffentliche Verkehr ausgebaut werden und das Parkieren in Seenähe künftig nicht mehr gratis sein.