Vor den Kassen des Kunstmuseums Bern bilden sich selbst an gewöhnlichen Werktagen Schlangen. Im ersten Monat besuchten rund 30'000 Besucherinnen und Besucher die Ausstellung «Bestandesaufnahme Gurlitt». An Spitzentagen drängen sich 1500 Personen in die Ausstellungsräume.
Drei Besucher-Kategorien
Die Menschen kommen aus ganz unterschiedlichen Gründen: So wollen die einen eigentlich nur die Bilder sehen, denn endlich ist sichtbar, was so lange verborgen war. Andere sind am historischen Kontext und der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg interessiert. Die dritte Gruppe der Interessierten besucht die Ausstellung wegen der medialen Aufmerksamkeit, welche die Sammlung Gurlitt seit ihrer Entdeckung erhält. Und weil diese Ausstellung unterschiedlich interessiertes Publikum abholt, ist sie wohl auch so erfolgreich.
Gurlitt im Kunstmuseum Bern
Gezeigt werden Werke, welche von den Nationalsozialisten als «entartete Kunst» bezeichnet wurden. Zu sehen sind sie in Bern noch bis Anfang März.
Ein zweiter Teil der Gurlitt-Sammlung ist zurzeit in der Bundeskunsthalle Bonn zu sehen. Diese Ausstellung kommt dann im Frühling nach Bern.