Um 19:30 Uhr wollten sich die Demonstrantinnen und Demonstranten beim Zytglogge treffen. Doch dazu kam es nicht. Die Polizei war ab 18 Uhr in der Innenstadt präsent und verhinderte, dass sich überhaupt grössere Menschenansammlungen bilden konnten. Die Polizei führte Personenkontrollen durch. 29 Personen wurden zur Kontrolle in Polizeigewahrsam genommen, wie die Kantonspolizei später mitteilte.
Katz- und Maus-Spiel
Als sich beim Zytglogge keine Demonstration formieren konnte, verkündete die Antifa via Twitter neue Besammlungsorte. Die Polizei wies mit einer Lautsprecherdurchsage darauf hin, dass diejenigen, die sich an dieser unbewilligten Demonstration beteiligen würden, mit einer Verhaftung rechnen müssten.
Kurz vor 21 Uhr formierte sich doch noch ein kurzer Kundgebungszug. Die Polizei begleitete die Gruppe bis zur Reitschule und zog sich zurück – blieb aber in der Innenstadt an verschiedenen Standorten weiterhin präsent.
Datum nicht zufällig gewählt
Linksautonome Kreise hatten für die Kundgebung mobilisiert. Das Datum des 6. Oktober war wohl nicht zufällig gewählt: Exakt vor zehn Jahren kam es in Bern am Rand einer SVP-Wahlveranstaltung zu heftigen Randalen von Linksautonomen.