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App «Ginto» Bern ist eine komplizierte Stadt – besonders im Rollstuhl

Am Samstag versammelten sich in Bern mehrere Menschen im Rollstuhl. Ihr Ziel: Die Stadt in einer App erfassen.

In welchen Geschäfte in Bern kann man mit dem Rollstuhl einkaufen? In welchem Restaurant hat es eine Toilette für Menschen mit körperlicher Behinderung? Eine Gruppe Menschen mit und ohne körperlicher Beeinträchtigung erforschte dies am Samstag in der Berner Altstadt.

Die Resultate wurden in die App eingetragen. Diese bildet eine Art Stadtführer für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung.

Erfinder der App ist Julian Heeb: «Die App ist aus einem persönlichen Bedürfnis heraus entstanden. Ich war es leid, immer eine halbe Stunde nach einem Restaurant zu suchen.»

Er sitzt in einem elektrischen Rollstuhl, der etwa 200 Kilo schwer ist. «Da nützt es wenig, wenn man in einem Restaurant anruft, ob es rollstuhlgängig ist und sie Ja sagen – und wenn man dann kommt, wollen sie mich tragen.»

Deshalb hat er «Ginto» entwickelt und sucht jetzt Menschen, die ihm helfen, Schweizer Städte auf ihre Barrierefreiheit hin zu überprüfen. Winterthur, St. Gallen und Zürich sind bereits erfasst. Seit Samstag zählt auch Bern dazu.

(SRF 1, Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr; kocm;liec)

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