In den vergangenen Jahren wurden die Appenzeller Bahnen für rund 300 Millionen Franken modernisiert. Am Wochenende wird der neue Ruckhaldetunnel eröffnet. Es gebe aber noch viel zu tun, sagt Thomas Baumgartner, Direktor der Appenzeller Bahnen.
SRF News: Ursprünglich wollte man nur eine Durchmesserlinie bauen und einige Erneuerungen tätigen, nun gab es bei den Appenzeller Bahnen einen Umbau im grossen Stil. Wie kam es dazu?
Thomas Baumgartner: In der Tat haben wir eine umfassende Modernisierung vorgenommen, welche die Infrastruktur und die neuen Züge beinhaltet. Dies hat teilweise auch einen gesetzlichen Hintergrund. Wir wollen in die Infrastruktur investieren, um die Angebote zu verbessern aber auch um die gesetzlichen Bedingungen zu erfüllen. So hat sich ergeben, dass nicht nur ein neuer Tunnel gebaut wird, sondern auch die gesamte Bahn modernisiert wird.
Vor dieser Modernisierung wurde lange Zeit nicht viel gemacht. Hat man die Modernisierung etwas verschlafen?
Ich würde nicht von verschlafen reden. Man hat sehr viel getan; insbesondere bei der Sanierung der Bahnübergänge. Gewisse Sachen haben sich aber natürlich aufgestaut.
Ich würde nicht von verschlafen reden.
Man hat nun mit dem Bahninfrastrukturfonds mehr Möglichkeiten, die Infrastruktur auszubauen. Ich glaube, wir haben nun die Chance gepackt und das auch durchgezogen.
Ist die Modernisierung der Appenzeller Bahnen nun abgeschlossen oder gibt es noch weitere Schritte?
Es gibt zweifelsohne noch ganz viele weitere Schritte. Wir haben zwar nun die Fahrzeugbeschaffung, welche nächsten Frühling abgeschlossen ist, wir müssen aber noch einiges an Infrastruktur anpassen. Ich denke da an Bahnhofumbauten in Appenzell, Gais oder Teufen. Aber auch an viele kleinere Bahnhöfe wie Waldstatt, Wilen und so weiter. Da gibt es noch viel zu tun.
Das Gespräch führte Selina Wiederkehr.