Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) im freiburgischen Muntelier soll für 63 Millionen Franken modernisiert und vergrössert werden. Diese Lösung haben die Kantone Bern und Freiburg gemeinsam erarbeitet. Künftig würden so keine Mikroverunreinigungen mehr in den See gelangen – zum Beispiel Rückstände von Medikamenten.
Der Murtensee würde weniger belastet.
«Dadurch würde der Murtensee weniger belastet», sagt Ursula Schneider Schüttel, Präsidentin des Abwasserverbandes Seeland Süd. Auch das schädliche Phosphat würde besser entfernt, «dank besserer Reinigung».
Pipeline nach Biel
Gleich zwei Bürgerkomitees wollen dies verhindern. Sie schlagen stattdessen eine 25 Kilometer lange Pipeline bis zur ARA Biel vor. «Das ist viel günstiger», sagt Frank Steiner von der Aktionsgruppe Planung und Entwicklung Kerzers. Er rechnet mit Kosten von 35 Millionen Franken – was der Abwasserverband Seeland Süd allerdings als zu tief kritisiert.
Eine ARA bleibt eine ARA.
Auch Peter Halbherr, Präsident der Aktionsgruppe Sauberer Murtensee, befürwortet die Pipeline. Das Projekt in Muntelier hingegen lehnt er ab. Auch mit besserer Technik würde immer noch viel Schmutz in den Murtensee gelangen, erklärt er: «Eine ARA bleibt eine ARA.»