Im Kanton Zug arbeiten viele Ausländerinnen und Ausländer in einer internationalen Firma, sei das in der Finanzbranche, im Rohstoffhandel oder im Pharmabereich. Etwas haben sie alle gemeinsam: Sie sprechen an ihrem Arbeitsplatz oft nur englisch.
«Knigge für Schweizer Unternehmen»
Werden diese sogenannten Expats arbeitslos, haben sie oft Mühe auf dem schweizerischen Arbeitsmarkt wieder eine Stelle zu finden. Von den knapp 3000 Personen, die sich im letzten Jahr auf dem Zuger Arbeitsamt als arbeitslos gemeldet hatten, waren rund 270 davon Expats ohne Deutschkenntnisse.
Der Zuger Verein für Arbeitsmarktmassnahmen ( VAM ) hat das Problem erkannt und bietet zum ersten Mal speziell für diese gut ausgebildeten, englisch sprechenden Arbeitnehmer Kurse an. Dabei werde den Leuten so etwas wie ein «Knigge» für Schweizer Unternehmen mitgegeben, sagt Projektleiter Max Imhof: «Bewerben funktioniert hier anders als im Ausland. In Amerika sind Bewerbungen beispielsweise anonym, ohne Geburtsdatum oder Foto. Das löst auf dem Schweizer Arbeitsmarkt viele Fragen aus. Das wollen wir verhindern.»
Bewerben funktioniert hier anders als im Ausland.
In diesem Jahr sollen insgesamt 45 Leute teilnehmen. Ist der Kurs erfolgreich, soll er im nächsten Jahr wieder angeboten werden.