- Der Berner Wirtschaft geht es so gut wie vor dem Euro/Franken-Wechselkurs-Schock von Januar 2015.
- Die Arbeitslosigkeit ist seit geraumer Zeit immer unter dem Schweizer Durchschnitt.
- Die Auslastung in der Exportwirtschaft und im Tourismus ist besser, weil der Frankenkurs zum Euro etwas günstiger wurde und die Euro-Wirtschaft wächst.
«Die Kombination von Wachstum in Europa, Wechselkurs und besserer Auslastung im Inland macht's aus», bilanziert Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann den durchwegs positiven Arbeitsmarktbericht 2017 des Kantons Bern.
Wenig Wachstum, aber solide
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) wuchs in der Schweiz um 1,0 Prozent, im Kanton Bern nur um 0,4 Prozent. Grund ist die Struktur der bernischen Wirtschaft, mit hohem Anteil an Verwaltung, Bildung oder Gesundheitswesen. «Das ist zwar weniger als der Landesdurchschnitt. Aber unser BIP ist auch nicht so grossen Schwankungen unterworfen wie in anderen Kantonen», so Regierungsrat Ammann.
In der Uhren- und Präzisionsindustrie sei der Kanton Bern allerdings in einem hochpreisigen Wirtschaftsbereich unterwegs, der auch laufend neue Arbeitsplätze schaffe.
Interessant ist, dass die Zahl der kurzfristig gemeldeten Arbeitnehmenden sichtlich zunimmt. Die kantonalen Arbeitsmarktbehörden gehen davon aus, dass Branchen wie Industrie, Bau oder Gastronomie heute auf solche Fachkräfte aus dem Ausland zwingend angewiesen sind.