Dass die Gemeinde Schwyz für das nächste Jahr die Stelle eines Jobcoaches für Flüchtlinge im Budget einrechnet, hat Gründe. Wie der «Bote der Urschweiz» schreibt, will die Gemeinde Schwyz damit hohe Kosten im Asylwesen vermeiden oder zumindest abfedern.
Während der ersten fünf Jahre bezahlt der Bund die Kosten für anerkannte Flüchtlinge. Bei den vorläufig Aufgenommenen ist dies sogar während sieben Jahren der Fall. Danach sind die Gemeinden und Kantone zuständig. Das bedeutet: als Folge der Flüchtlingskrise 2015 werden in den nächsten Jahren hohe Zusatzkosten erwartet. «Im Jahr 2023 rechnen wir mit einer Million Franken, falls es nicht gelingt, die Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren», sagt Ivo Tschümperlin, Vorsteher des Ressorts Soziales in der Gemeinde Schwyz.
Unterstützung für Unternehmen
Das Ziel der Gemeinde: Möglichst viele Flüchtlinge sollen eine Arbeit finden und so die Kostensteigerung im Sozialwesen vermindern. Genau diese Aufgabe soll der Jobcoach übernehmen. Er soll Arbeitgeber dazu animieren, Flüchtlingen einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu bieten. «Unternehmer haben da häufig Bedenken. Diese gilt es auszuräumen. Wir würden für sie die ganze Administration übernehmen», sagt Ivo Tschümperlin.
Der Jobcoach der Gemeinde Schwyz soll in einem 60-Prozent-Pensum arbeiten. Auch die Gemeinde Arth und der Bezirk Küssnacht wollen einen Jobcoach einstellen.