- Obwohl man den Zeitraum als «Bronzezeit» bezeichnet, sind Metallfunde aus dieser Zeit sehr selten.
- Darum freut sich die Kantonsarchäologie Aargau sehr über das Fragment eines Dolches, welches sie in Muhen freigelegt hat.
- Der Besitzer des Dolches muss ein wichtiger Mann gewesen sein, die Waffe war ein Status-Symbol.
In Muhen fanden die Archäologinnen und Archäologen des Kantons nicht nur einen Dolch, sondern auch Pfosten von Häusern aus der Bronzezeit und Fragmente aus Keramik. Die Fachleute konnten diese wieder zu einem Gefäss zusammensetzen.
Es seien faszinierende Ausgrabungen, das sagt Grabungsleiter Beat Wigger. Aus der Bronze- und Eisenzeit vor 3000 Jahren wisse man zwar, wie die Griechen und Perser gelebt hätten. Aber wie die Menschen damals im Gebiet des Aargaus lebten, sei weitgehend unbekannt: «Man weiss nicht, ob sie einen Fürsten hatten oder einen Häuptling. Funde wie hier in Muhen können Hinweise darauf geben, wie die damalige Gesellschaft gelebt hat.»
Ein Dolch kann Hirarchie bedeuten
Auf diesem Hintergrund interpretiert auch Georg Matter, Chef der Kantonsarchäologie Aargau, den Dolch-Fund von Muhen: «Wenn man davon ausgeht, dass so ein Dolch ein Statussymbol war, dann hat man es mit einer strukturierten Gesellschaft zu tun, mit einer Hirarchie.»