«Die ersten Erschwiler hatten gerne Fisch.» Das sagt Karin Zuberbühler, Kuratorin des Archäologischen Museums des Kantons Solothurn. Als Beweis gelten Funde aus dem «Chesselgraben» bei Erschwil, wo 1985 Ausgrabungen stattfanden.
Zum Vorschein kamen neben Feuersteinen auch Überreste einer Gargrube, einem steinzeitlichen Backofen. Und durch Analysen der Fettablagerungen zeigte sich, dass die Solothurner Steinzeitmenschen unter anderem Fisch gegessen haben.
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Exklusive Ausstellungsstücke
Exponate aus dem Fund bei Erschwil werden nun in der Gemeinde gezeigt. Bis Ende September findet im Schulhaus eine kleine Ausstellung statt. Werkzeuge und Spitzen aus Feuerstein, Nadeln aus Knochen oder das «älteste Kunstwerk des Kantons»: ein in Knochen gravierter Steinbock.
Viele dieser Stücke würden sonst nicht öffentlich ausgestellt, sondern seien extra für Erschwil aus dem Lager des Museums geholt worden, so Zuberbühler.
Was die Natur hergab
«Wer is(s)t denn da – Reise in die kulinarische Vergangenheit von Erschwil» zeigt neben den Werkzeugen der ersten «Solothurner» auch deren Speiseplan. Sie lebten vom Jagen, Sammeln und Fischen, betrieben noch keinen Ackerbau.
«Gegessen wurde alles, was aus der Natur gewonnen werden konnte», erklärt Karin Zuberbühler. Rentier, Schneehase, Beeren, Wurzeln oder Blätter wurden verspeist.
Die Ausstellung in Erschwil ist Teil einer grösseren Wanderausstellung des Archäologischen Museums des Kantons Solothurn. Diese war bereits im Naturmuseum in Solothurn zu sehen . Ab Herbst 2018 wird sie in Zürich präsentiert.
Quelle Frontbild: Keystone