Es ist ein aussergewöhnliches Ereignis für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Luzerner Kantonsarchäologie: Am Montag, 11. Dezember, wurden die Gebeine von rund 300 Luzernerinnen und Luzernern neu beigesetzt. Ihre sterblichen Überreste hatte man bei der archäologischen Grabung am Franziskanerplatz in Luzern gefunden.
Es ist eine Wiederbestattung einer Wiederbestattung.
Laut den Kantonsarchäologen waren die Skelette ursprünglich in einem Beinhaus aufbewahrt. Sie stammen aus dem Mittelalter und waren bereits im 17./18. Jahrhundert in einer grossen Grube beim Franziskanerkloster bestattet worden. Im September mussten die Skelettreste der baulichen Neugestaltung des Franziskanerplatzes weichen. Deshalb sind sie im Rahmen einer archäologischen Grabung nun geborgen worden.
Der Leiter des Friedhofs Friedental habe angeboten, die Gebeine in einem öffentlichen Rahmen in einem Gemeinschaftsgrab wieder zu bestatten. Die erneute Beisetzung mit schlichter Zeremonie fand nach einer kurzen Einführung durch die Kantonsarchäologie am Montagmorgen im Friedhof statt.