Durch die von den Wissenschaftlern eingesetzten Geräte konnte in nur zwei Tagen eine Fläche von vier Hektar bis zu einer Tiefe von zwei Metern erkundet werden, ohne Hand an den Spaten legen zu müssen.
Rund um das Kloster sind weitere Strukturen zu erwarten.
Die verwendeten Messsysteme erlauben es, ähnlich einer Computertomographie in der Medizin, ein dreidimensionales Abbild von dem zu erzeugen, was sich im Boden befindet, sagt Untersuchungsleiter Wolfgang Neubauer. «Rund um das Kloster sind weitere Strukturen zu erwarten», sagt Neubauer, entweder Grabfelder oder Siedlungsstrukturen, die bis in die Bronzezeit zurück reichen.
Bodenradar und Geomagnetik
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Beim
Bodenradar
werden Radarwellen nicht durch die Luft, sondern in den Boden geschickt. Treffen sie auf Hindernisse, werden sie reflektiert. Dadurch lassen sich Mauern, Gräben, Wege, Gräber und andere bauliche Strukturen nachweisen.
In der
Geomagnetik
werden hingegen Unregelmässigkeiten im Magnetfeld der Erde gemessen, die durch im Boden verborgene Strukturen und Objekte verursacht werden.
Die
Kombination beider Methoden
ermöglicht es, eine grösstmögliche Menge an Informationen darüber zu sammeln, was sich im Boden befindet.
Eine erste Auswertung der gesammelten Daten zeigt eine Fülle an neuen Informationen. Der Untersuchungsleiter erzählt, dass schön zu sehen sei, wo der ehemalige Wasserlauf war und wo früher Siedlungen waren.
Wir sehen sehr schön, wie der ehemalige Wasserlauf war und wo Siedlungsflächen waren.
Die Daten von der Klosterumgebung von Müstair müssen nun im Laufe der nächsten Monate detailliert ausgewertet werden.
Wolfgang Neubauer
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Geleitet wurden die Untersuchungen von Professor Wolfgang Neubauer, Direktor des Ludwig Boltzmann Instituts für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie in Wien.
Die Entdeckung bisher unbekannter Monumente rund um Stonehenge in Grossbritannien verhalfen ihm zu Bekanntheit.
In der Schweiz hat er unter anderem die Klosterwiese vor der St. Galler Stiftskirche untersucht.
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