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Armee kündigt Vertrag Berner Militärmuseen zittern

Die Armee wird kritisiert, zu viel historisches Material aufzubewahren. Im Kanton Bern hat das nun Folgen.

Zu viele Panzer, zu viele Uniformen, zu viele Kadettenausrüstungen: Die Kritik der Eidgenössischen Finanzkontrolle an der Armee ist happig. Diese hat nun eine erste Konsequenz gezogen und den Vertrag mit einer Stiftung gekündigt.

Die Stiftung betreibt für die Armee drei Armeemuseen im Kanton Bern – in Thun, Burgdorf und Sumiswald. Gegenüber «Schweiz aktuell» wollte sie nicht Stellung nehmen zur aktuellen Situation, bestätigt aber die Kündigung.

Schliessung keine Lösung

Die Vorwürfe der Finanzkontrolle seien zum Teil gerechtfertigt, räumt Armeesprecher Daniel Reist ein: «Die Armee muss über die Bücher gehen und neue Grundlagen erarbeiten, damit neue Leistungsvereinbarungen unterschrieben werden können.» Was das für die Berner Museen konkret bedeutet, bleibt unklar.

Verständnis für die Kritik hat auch Militärhistoriker Stig Förster. «Wenn man sich das Museum in Thun anschaut, ist schon fraglich, ob man alles behalten sollte, was dort rumsteht.» Gleichzeitig wäre aber eine Schliessung auch keine Lösung. Er plädiert aber dafür, dass die Sammlungen ein Konzept bekommen, das sei im Moment nicht der Fall.

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