Die kantonalen Durchgangszentren seien derzeit noch zu 62 Prozent ausgelastet, teilt die Solothurner Staatskanzlei am Donnerstag mit. Der Kanton könne deshalb seine Strukturen in der Asylunterbringung weiter straffen.
Die Asylunterkunft Fridau war auf drei Jahre befristet und hätte noch bis Ende September betrieben werden können. In den Sommermonaten seien zwar wieder mehr Asylzuweisungen durch den Bund zu erwarten, doch könnten diese mit den Durchgangszentren in Oberbuchsiten, Selzach und beim Balmberg aufgefangen werden, heisst es in der Mitteilung.
Die Asylunterkunft Fridau war im Oktober 2014 gegen heftigen Widerstand der Bevölkerung in Betrieb genommen worden. Viele Egerkinger wollten nichts von einer solchen Unterkunft wissen, weil sie negative Auswirkungen befürchteten.
Die Gemeinde hatte 2013 die Baubewilligung verweigert und sich hinter 69 Einsprecher gestellt. Das Verwaltungsgericht hiess jedoch eine Beschwerde des Kantons gut und machte damit den Weg frei für die Umnutzung der ehemaligen Klinik.
Nach der Schliessung der Asylunterkunft sucht der Kanton für die Fridau eine neue Nutzung und Trägerschaft. Derzeit sei das Hochbauamt mit einem Investor im Gespräch, heisst es in der Mitteilung. In der Zwischenzeit würden gewisse Räumlichkeiten an das Restaurant Kreuz zur gastronomischen Nutzung vermietet.