Inhalt der Studie: Eine externe Studie stellt dem Kanton Graubünden bei der Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden grundsätzlich ein gutes Zeugnis aus, allerdings mit Abstrichen. Verbesserungspotenzial gibt es vor allem bei der Anzahl Betreuerinnen und Betreuer. Mit einem Verhältnis von Betreuern und Betreuten von 1 zu 9,5 liegt Graubünden unter dem Ostschweizer Durchschnitt, wie Peter Arbenz, Autor der Studie und ehemaliger Direktor des Bundesamts für Flüchtlinge, am Donnerstag vor den Medien in Chur ausführte.
Empfehlungen der Studie: Der Kanton Graubünden soll seinen Betreuungsschlüssel verbessern und auf Ostschweizer Niveau bringen, lautet die wichtigste Empfehlung des renommierten Flüchtlingsexperten an den Kanton Graubünden. Auch bei einer Zunahme der unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMAs) sollen weitere Betreuer eingestellt werden.
Konsequenz der Studie: Der Kanton hat bereits reagiert und eine Betreuerstelle aufgestockt. «Wir haben bereits disponiert, und wenn sich die Anzahl der jungen Flüchtlinge erhöht, werden wir erneut disponieren», sagte Justizdirektor Christian Rathgeb. Grundsätzlich sei er froh, dass die Studie Vorwürfe entkräfte, der Kanton verhalte sich bei der Betreuung der UMAs verfassungs- und rechtswidrig.