Reitnau und Attelwil sind ab Januar eine einzige Gemeinde. Bereits vor dem Start tagte die gemeinsame Gemeindeversammlung zum ersten Mal. Zusammen hat die neue Gemeinde rund 1500 Einwohner. Für die Fusion gab es rund 800'000 Franken vom Kanton. Katrin Burgherr ist Frau Gemeindeammann in Reitnau und ab 1. Januar Gemeindeammann der fusionierten Gemeinde Reitnau. Sie hat die erste Gemeindeversammlung am Mittwochabend geleitet.
SRF News: Jetzt ist die erste gemeinsame Gemeindeversammlung durch. Wie lief es?
Katrin Burgherr: Ich habe es sehr positiv erlebt. Ich bin überwältigt über den grossen Aufmarsch (200 Einwohnerinnen und Einwohner). Ich hatte keine Ahnung, wie das Interesse wirklich ist.
Ich bin überwältigt über den grossen Aufmarsch.
Es kamen sehr viele Reitnauer und Attelwiler. Die Stimmung war positiv. Ich habe schon einen Zusammenhalt gespürt.
Es fühlt sich schon an wie eine einzige Gemeinde?
Ja, genau. Es hat sich auch in der Sitzordnung sehr durchmischt. Ich spürte die Ausstrahlung «Packen wirs an. Wir starten am 1. Januar», auch mir gegenüber.
Das Budget war ja ein Thema an der Gemeindeversammlung. Attelwil muss die Steuern um 18 Prozentpunkte erhöhen (95 auf 114 Prozent ). Gab das Diskussionen?
Nein, die gab es nicht. Wir haben im Vorfeld genug kommuniziert. Es war klar, der Steuerfuss wäre auch ohne Fusion erhöht worden. Das wurde verstanden, es gab keine negativen Voten.
Wie geht es für die fusionierte Gemeinde weiter ?
Wir haben am 6. Januar einen besonderen Startevent geplant, ein grosser Apéro mit Programm für die Bevölkerung. Danach wird sich der neue Gemeinderat Gedanken darüber machen, was nötig ist. Wir möchten nah bei der Bevölkerung bleiben und Bedürfnisse aufgreifen, gemeinsam.
Das Gespräch führte Barbara Mathys.