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Attraktion in Schinznach Dampflok lockt wieder Besucher ins Schenkenbergertal

Am Samstag hat die beliebte Baumschulbahn in Schinznach ihren Betrieb wieder aufgenommen. Bis Mitte Oktober wird die Freizeitattraktion zahlreiche Familien und Dampflok-Fans ins Schenkenbergertal locken. Johannes Zulauf erzählt im SRF-Interview die Hintergründe der Bahn.

Johannes Zulauf

Geschäftsleiter Zulauf Gartencenter

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Johannes Zulauf ist in vierter Generation Besitzer des Zulauf Gartencenters im aargauischen Schinznach-Dorf. Er teilt die Geschäftsführung mit seinem Bruder. Die Baumschulbahn des Gartencenters ist eine Freizeitattraktion für Familien.

SRF: Johannes Zulauf, weshalb hat Ihre Gärtnerei eine eigene Eisenbahn?

Das ist eine lange Geschichte, sie beginnt bei meinem Grossvater in den 1920ger Jahren. Er hatte Bedarf für den Transport von Pflanzen und Material in der Baumschule. Damals gab es wenig Autotraktoren, respektive waren sie sehr teuer. Deshalb kam er auf die Idee, eine Bahn für den Transport in der Baumschule zu erstellen.

Wie kam es dazu, dass die Bahn nun für die Öffentlichkeit zugänglich ist?

Das war die zweite Generation der Bahn. Nach dem zweiten Weltkrieg geriet die Bahn etwas in Vergessenheit. Wir hatten dann Traktoren für den Transport. Zum 100-Jahr-Jubiläum der Firma Ende der 1970ger Jahre tauchte die Idee der Bahn wieder auf.

Lernt man auf der Fahrt mit der Bahn etwas?

Das Vergnügen steht im Vordergrund. Es ist eine Fahrt mit einer Nostalgiebahn. Im Vorbeifahren sieht man zwar unsere Kultur, unsere Pflanzen, ein näheres Betrachten ist aber nicht möglich, da die Bahn ja fährt.

Ist die Baumschulbahn nur etwas für Kinder?

Wir werden oft verwechselt mit einer Gartenbahn. Das hat mit dem Namen Baumschulbahn zu tun. Aber im Gegensatz zu einer Gartenbahn, welche kleine Wagen hat, handelt es sich hier um eine grosse Bahn. Unsere Loks sind bis fünf Tonnen schwer. In einem Zug sitzen 120 Personen. Es kommen nicht nur Kinder, um mit der Bahn zu fahren.

Wie viel Arbeit steckt hinter der Bahn?

Die Bahn wird von einem Verein betrieben. Es braucht Lokführer, Heizer, Kondukteure, Leute am Billetschalter Etwas weniger sichtbar ist die Arbeit in der Werkstatt, also der Unterhalt der Loks und Fahrzeuge. Das sind unzählige Stunden Arbeit, die von den Mitgliedern des Vereins getätigt werden.

Das Gespräch führte Pascal Meier.

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