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Auch eine Folge der Hitze Mehr Harn im Zürcher Badi-Wasser

Der Hitzesommer 2018 bescherte den Freibädern Rekordzahlen. Das blieb nicht ohne Folgen für die Wasserqualität.

Alle Freibäder im Kanton Zürich verfügen über Wasseraufbereitungsanlagen, welche das Badewasser reinigen. Diese sind auf eine mittlere Zahl von Badegästen ausgelegt, heisst es im Jahresbericht des kantonalen Labors.

Die Wasserqualität ist schlechter geworden.
Autor: Martin Brunner Kantonschemiker

Im Hitzesommer 2018 verzeichneten jedoch die meisten Freibäder Rekordzahlen. «Da sind die Systeme an ihre Leistungsgrenze gekommen», stellt Kantonschemiker Martin Brenner fest. Mehr Badegäste führt zu einer grösseren Verunreinigung mit Harnstoffen. Die Wasserqualität sei deshalb im letzten Jahr spürbar schlechter gewesen. Die Bademeister wurden deshalb angewiesen, während Hitzeperioden künftig mehr Frischwasser und Desinfektionsmittel in die Becken zu pumpen.

Jedes fünfte Restaurant beanstandet

Unappetitlich ist ein weiterer Befund im Bericht. 20 Prozent der im Kantonalen Labor untersuchten Lebensmittelproben aus Restaurants und Takeaways - also etwa Pommes, Salate oder Desserts - waren hygienisch mangelhaft. Oder anders gesagt: Jeder fünfte Gastrobetrieb im Kanton Zürich tischt unsaubere Ware auf. Diesen Befund relativiert Brunner allerdings: Die Quote sei deshalb so hoch, weil seine Lebensmittelinspektoren wüssten, in welchen Lokalen es Probleme geben könnte. Unter dem Strich sei die Hygiene in den Zürcher Gastrobetrieben immer noch etwa gleich wie in früheren Jahren.

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