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Auf mehr Waldbrände einstellen Graubünden steckt 20 Millionen in Waldbrandprävention

  • Graubünden rechnet wegen des Klimawandels künftig mit mehr Waldbränden und will sich nun besser darauf vorbereiten.
  • Das Netz von Löschwasserbecken soll in Graubünden deutlich ausgebaut werden. Investiert werden in den nächsten zehn Jahren knapp 20 Millionen Franken.
  • Die Löschhelikopter sollen somit vom Wasserbecken bis zu den Flammen nicht länger als drei Minuten unterwegs sein.

Der grosse Waldbrand Ende 2016 im Misox war der Auslöser für das Projekt. Der Kanton hatte später bilanziert, dass die Bewältigung des Ereignisses gut geklappt habe. Ein Bericht sollte nun Auskunft darüber geben, wie gut der Rest des Kantons auf einen solchen Brand vorbereitet ist.

«Das Fazit ist, dass wir eine Struktur wie in den Südtälern aufbauen müssen», sagt Regierungsrat Mario Cavigelli. Die klimatischen Bedingungen im Süden hätten dazu geführt, dass es dort immer wieder zu grösseren Bränden gekommen sei.

Die Südtäler seien deshalb auf solche Ereignisse recht gut vorbereitet. Im Norden des Kantons gebe es aber Lücken, vor allem im Bezug auf Löschwasserbecken, diese müsse man schliessen. Der Kanton geht davon aus, dass die Waldbrandgefahr mit dem Klimawandel auch im Norden ansteigt.

Millioneninvestitionen geplant

«Wir haben heute rund 15 Löschwasserbecken im Kanton», erklärt der Bündner Feuerwehrinspektor Hansueli Roth. Die Zahl der Becken soll in den nächsten zehn Jahren auf über 70 ansteigen. Geplant sind Investitionen von 19 Millionen Franken.

«Ein dichtes Netz von Löschbecken oder Löschwasserseen ist entscheidend», sagt Roth. «Je schneller die Helikopter Wasser abwerfen können, desto grösser ist die Chance, dass sich der Waldbrand nicht ausbreitet», erklärt der Experte.

Nebst mehr Löschwasserstellen will der Kanton auch vermehrt auf die Prävention setzen. Drei Viertel der Waldbrände werde nämlich von Menschen verursacht.

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