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Aufarbeitung Postauto-Affäre Jetzt beginnt die Erbsenzählerei bei den Kantonen

Postauto hat über Jahre Gewinne geschmälert. In aufwändiger Arbeit schauen die Kantone, dass sie zu ihrem Geld kommen.

Der Anfang Woche veröffentlichte Bericht zeigt das Ausmass der Postauto-Affäre. Über Jahre hat das Unternehmen Gewinne vertuscht und so zu viel Subventionen bezogen. Auch die Kantone Bern, Freiburg und Wallis sind betroffen.

So stark sind die Kantone Bern, Freiburg und Wallis betroffen

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In der Region Bern, wo auch Teile der Region Freiburg dazu gehören, haben die Verantwortlichen zwischen 2007 und 2015 den Gewinn um gut acht Millionen Franken geschmälert. In der Region Interlaken geht es um gut zwei Millionen Franken. Auch das Wallis ist betroffen: In der Region Sitten haben die Verantwortlichen die Zahlen um knapp drei Millionen Franken frisiert, in Brig um zwei Millionen. Der Bericht hält fest, dass die Umbuchungen systematisch erfolgten und schon vor 2007 angeordnet wurden.

Postauto hat angekündigt, das Geld den betroffenen Gemeinden und Kantonen zurückzuzahlen. Wer wie viel erhält, ist noch unklar. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Kantone und dem Bundesamt für Verkehr hat die Arbeit aufgenommen.

Geld für Alle?

Und Arbeit gibt es viel: «Jetzt wird jede Buchung der letzten Jahre und jede Postautolinie kontrolliert», sagt Christian Aebi vom bernischen Amt für Verkehr. Er ist zuversichtlich, dass am Schluss jede Gemeinde und jeder Kanton zu seinem Geld kommen wird. «Die Verantwortlichen der Postauto AG haben Transparenz versprochen.»

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