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Aufstieg der Lärchenwickler Ein Falter macht noch keinen Herbst

Ungewohnte Farbspiele im sommerlichen Lärchenwald: Dafür sorgt eine Raupe.

Der Lärchenwickler ist ein kleiner grauer Nachtfalter. Seine Besonderheit: Alle neun Jahre steigt seine Vermehrung explosionsartig an und erreicht dabei rund das 30'000-fache. Dieses Jahr ist in den Wäldern in den Kantonen Graubünden und Wallis wieder eine solche Massenvermehrung zu beobachten. Da die Raupen des Falters besonders gerne die Triebe der Lärchen fressen, vertrocknen die Kronen der Nadelbäume - die Bäume wirken krank.

Gemäss der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft ist dies aber keine biologische Katastrophe: Denn die Lärchen treiben nach dem Verpuppen der Raupen noch einmal aus. Ihre Kronen werden also im gleichen Sommer wieder grün und können die Ausfälle mindestens teilweise kompensieren.

Nur einer von 100 befallenen Bäumen stirbt. Eine Bekämpfung des Lärchenwicklers ist daher nicht nötig. Die enorme Zahl an Raupen ist zudem ein Paradies für die Schlupfwespe, die ihre Eier in andere Insekten legt - und so den Bestand des Lärchenwicklers wieder dezimiert. Der aktuelle Massenbefall der Lärchen ist also ein faszinierendes Beispiel für das zyklische Auf und Ab einer Tierart.

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