«Das wird eine Müeslischale», sagt der Junge, der gerade ein Stück Ton bearbeitet. Am Ende ist es eine futuristische Kreation. «Es ist nun eine Spinne mit einer Kamera auf dem Kopf geworden», erklärt der Junge nach dem Workshop.
Die jüngsten Kinder an diesem Nachmittag gehen noch in den Kindergarten, die ältesten schon in die Oberstufe. Doch Sommerferien haben sie alle. Sie sind in Augusta Raurica, um in den Ferien zu töpfern.
Spielend Geschichte erfahren
«Geschirrgeschichten» heisst der Workshop. Neben dem Töpfern lernen die Kinder, wie die Römer assen, wie sie arbeiteten oder warum in Augusta Raurica vor 2000 Jahren der Krieg ausbrach. «Auch ich lerne immer wieder etwas Neues dazu», sagt die Leiterin Verena Ruch. Sie nehme ab und zu ein Buch aus der Bibliothek in Augusta Raurica mit nach Hause.
Meine Quizfrage: Hatten die Römer schon Glacé?
Die gelernte Töpferin war beispielsweise erstaunt, als sie herausfand, dass die Römer bereits eine Art Glacé hatten. «Das ist jetzt immer meine Quizfrage am Ende des Kurses», sagt Ruch. «Die wenigsten Kinder wissen, dass es damals schon Eis gab.»
Beeindruckte Kinder und Jugendliche
Denn auch wenn einige das Thema Rom bereits in der Schule hatten, sind die meisten erstaunt, wie fortschrittlich die Römer waren. «Dass die Römer einen Honigtopf hatten, den sie an der Decke aufhängen konnten, hat mich beeindruckt», sagt ein Jugendlicher.
Und neben antiken Geschirrgeschichten, nehmen die Kinder am Ende auch ihre eigene, getöpferte Schale mit nach Hause. Oder ihre Sci-Fi-Spinne mit Kamera.