Das private Projekt für ein Kongress-Zentrum auf dem Carparkplatz stand von Anfang an unter einem schlechten Stern: Die Unterschriftensammlung für die Volksinitiative «Neue Arbeitsplätze anstatt ein Carparkplatz» verlief schleppend, Uni und ETH distanzierten sich nach anfänglicher Unterstützung vom Projekt und der Stadtrat ist auch dagegen: Er erachtet die Initiative als ungültig und empfiehlt deshalb dem Parlament die Ablehnung.
Zu viel Gegenwind
«Gegen den Widerstand von Gemeinderat und Stadtrat eine Initiative durchzubringen scheint uns doch eine Herkulesaufgabe zu sein, die wir im Moment wahrscheinlich nicht leisten können», begründet Nicole Barandun, Präsidentin des Gewerbeverbandes der Stadt Zürich und Mitinitiantin des Projekts den Rückzug der Volksinitiative.
Die Stadt hat andere Pläne
Wie es mit dem Carparkplatz weitergeht, ist offen. Die links-grünen Parteien verlangen den Bau günstiger Wohnungen. Bei der Stadt Zürich selber nimmt man den Rückzug zur Kenntnis. Im Vordergrund stehe die Diskussion um den zukünftigen Standort der Fernbusse und eine temporäre Sanierung und Aufwertung des Platzes, sagt Sprecher Patrick Pons auf Anfrage.
Die Initianten wollen ihren Plan aber noch nicht ganz aufgeben. «Wir versuchen eine breite Basis für unser Anliegen zu begeistern, unter anderem auch die Kreativwirtschaft der Stadt Zürich», sagt Nicole Barandun. Dann sei auch eine neue Volksinitiative für ein Kongresszentrum wieder möglich. Auf dem Carparkplatz oder sonstwo.