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Ausbau Schiessplatz Simplon «Nur hier können wir so hoch schiessen»

Gegen den geplanten Ausbau der Militäranlage hat es von Umweltverbänden Kritik gehagelt. Nun wehrt sich die Armee.

Das VBS möchte für 30 Millionen die Militäranlage auf dem Simplon ausbauen. Geplant ist unter anderem die Sanierung des historischen Barralhauses, das als Truppenunterkunft für 150 Personen dienen soll. Auf Widerstand stösst hingegen ein acht Meter breiter Panzerrundkurs und der Bau eines neuen Betriebsgebäudes.

Die Kritik

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Mehrere Umweltverbände stören sich in ihrer gemeinsamen Einsprache am Umweltverträglichkeitsbericht, der vom VBS in Auftrag gegeben worden ist. Dieser Bericht sei zwar sehr ausführlich, beruhe aber auf einer sehr mangelhaften Datengrundlage.

Es werde daraus nicht klar, welche Arten in welchem Ausmass betroffen seien. Deshalb könne man auch keine gezielten Massnahmen treffen. Ausserdem sei das Projekt generell überdimensioniert und zerstöre eine mehrheitlich intakte Landschaft von grossem Wert.

Die Armee nimmt nun Stellung zur Kritik: Man brauche diesen Platz. Richard Weber, Waffenplatzkommandant, sagt: «Nirgends sonst in der Schweiz haben wir solche Bedingungen wie hier.» Sicherheitsvorschriften würden verhindern, dass man das neue Schiesssystem der Armee auf anderen Plätzen austesten könne. Im Simplongebiet könne man besonders hoch schiessen. Der Platz sei einer der wichtigsten Artillerieschiessplätze der Schweiz.

Auch die Umweltverträglichkeit sei gegeben, so Ronald Wüthrich, der Projektverantwortliche für den Ausbau des Platzes Simplon. «Wir schlagen viele Kompensationsmassnahmen vor, damit die Umwelt nicht leidet.» Man gehe sorgfältig mit der Natur um.

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