Die Nasca lebten an einem der unwirtlichsten Orte der Erde: am Rande der sprichwörtlichen Pampa. Sie hinterliessen Tausende Wüstenbilder. Das grösste bekannte Trapez ist 1,9 Kilometer lang.
Neben geometrischen Figuren zeigen die Zeichnungen auch Menschen und Tiergestalten wie Kolibris, Affen, Hunde oder Wale. Die Archäologen gehen davon aus, dass die riesigen Zeichnungen in die Erde gestapft wurden. Und dass die Bodenzeichnungen nicht zum Anschauen, sondern zum Ablaufen gemacht wurden. Menschen haben sich darauf bewegt, sie haben die Bilder rituell abgeschritten.
Um mit den Göttern in Kontakt zu kommen, waren die Nasca auch den Drogen nicht abgeneigt. Die Rituale wurden von der Einnahme psychoaktiver Substanzen begleitet. In den Gräbern der Nasca findet man häufig Flaschen in Form von Tieren.
Und auch die Musik muss eine grosse Rolle gespielt haben. Denn auch Instrumente, wie diese Flöten, gehören zu den archäologischen Schätzen. Wie genau die Rituale abgelaufen sind, wissen die Wissenschaftler aber bis heute nicht.
Die Kultur der Nasca hinterliess keine Schrift, dafür eine unendlich reichhaltige Bildsprache auf Textilien, Keramiken – und im Wüstenboden. Das Museum Rietberg zeigt in seiner Ausstellung rund 200 Exponate. Mit Hilfe von 3D Brillen können die Besucherinnen und Besucher virtuell über die Zeichnungen fliegen und sie so ganz neu erleben.