Debattiert wurde trotzdem intensiv. Insbesondere die angespannte Lage rund um den Ausserrhoder Spitalverbund (SVAR) sorgte für Gesprächsstoff. Der Regierungsrat will dem SVAR für gemeinwirtschaftliche Leistungen 2,5 Millionen Franken zahlen. Zwei Millionen sind regionalpolitische Unterstützung, 500'000 Franken fliessen in die ambulante Psychiatrie.
Die Beiträge sind zwar unbestritten und finden sich auch im regierungsrätlichen Finanzplan 2018–2020. Die Finanzkommission und die SVP-Fraktion waren aber der Ansicht, dass solche Beiträge nur noch für zwei Jahre gewährt werden sollten. Danach müsse der Spitalverbund eigenständig wirtschaften - ohne zusätzliche kantonale Beiträge.
Weitere acht Millionen chancenlos
Chancenlos war der Antrag von Kantonsrat und Hausarzt Hans-Anton Vogel (FDP), dem Spitalverbund für 2017 nochmals zusätzlich 8 Millionen Franken zuzusprechen. Nur vier Parlamentarier unterstützten den Antrag. Der Betrag entbehre jeglicher Informationsgrundlage und könne nicht einfach aus dem Bauch heraus gesprochen werden, argumentierten Ratsmitglieder von links bis rechts.
Auf diverse Fragen nach der Bemessungsgrundlage der gebilligten 2,5 Millionen Franken für den SVAR liess sich Finanzdirektor Köbi Frei entlocken, dass die Regierung davon ausgeht, dass der Spitalverbund 2016 erneut ein Defizit zwischen 5 bis 6 Millionen Franken einfahren wird. Bereits im vergangenen Jahr schrieb der Spitalverbund ein Minus von 10 Millionen Franken.