Ja, genau auf solchen Kinderskiern habe sie Skifahren gelernt, erzählt die ältere Frau. Die Skier stammen aus dem Jahr 1958. Jetzt stehen sie Alpinen Museum in Bern. «Unglaublich, wie sich die Skiwelt verändert hat», sagt die Frau. Das Material sei sicher besser geworden, aber der Schnee, der nicht.
Im sogenannten «Fundbüro für Erinnerungen» zeigt das Alpine Museum Objekte rund ums Thema Skifahren. Skianzüge, Mützen, Skibrillen, Bügel alter Skilifte, alte Übersichtskarten von Skigebieten und natürlich unzählige Skier sind hier ausgestellt.
Es geht hier nicht nur ums Skifahren, sondern auch um Familie, Freundschaften, Erfolg und Scheitern.
«Die Objekte sind für uns nur ein Ausgangspunkt», sagt Projektleiter Michael Fässler. «Was uns viel mehr interessiert, sind die Geschichten dazu. Wir wollen wissen, was Herr und Frau Schweizer in den letzten 50 Jahren auf der Skipiste erlebt haben.» Dabei ginge es nicht nur ums Skifahren, sondern auch um Themen wie Freiheit, Erfolg und Familie.
Über Mittag auf die Piste
Ein Gefühl von Freiheit verspürte wohl auch Irene Peyer. Sie arbeitete in den 1980er-Jahren in einem Blumengeschäft in Arosa. Die Skier durfte sie in das Geschäft stellen und über Mittag ging es dann ab auf die Piste. «Ein Privileg», so Peyer.
Der Skipass aus Arosa liegt jetzt auch im Alpinen Museum. Neben den neonfarbenen Skianzügen und der SKA-Mütze, die bei einer Besucherin einen «tollen Backflash» auslöst. Und den Big Foots, die sogar einen 19-Jährigen etwas nostalgisch stimmen.