Die Photobastei zeigt in den nächsten Monaten Schlüsselwerke aus allen Perioden des 2006 verstorbenen Fotografen Karlheinz Weinberger. Der Zürcher Künstler ist vor allem für seine Portraits von sogenannten «Halbstarken» bekannt.
Kuratiert ist die Ausstellung von Patrik Schedler. Er hat Karlheinz Weinberger persönlich gekannt und sicherte seinen Nachlass.
Die Ausstellung in der Photobastei sei nach dem Leben von Karlheinz Weinberger konzipiert, so Schedler. Sie beginnt mit Fotografien von Bauarbeitern aus den 1940er Jahren.
Auf den meisten dieser Fotos sind Männer mit nackten Oberkörpern zu sehen. «Karlheinz Weinberger hat immer nur fotografiert, was ihm gefallen und ihn erotisch angezogen hat», erklärt Schedler.
Auch eine Reihe von Fotografien südländischer Männer findet sich unter Weinbergers Werken. Gemäss Schedler bezeichnete Weinberger selbst seine Reisen nach Italien als die schönste Zeit seines Lebens.
Im Gegensatz zu seinen Modellen sei Karlheinz Weinberger weder schrill noch schön gewesen, sagt Patrik Schedler. Er habe ein braves und bürgerliches Leben gelebt. In seinem Innern habe es aber bestimmt anders ausgesehen.
Innerlich war Karlheinz Weinberger ein Rebell.
Sicher ist: Karlheinz Weinberger fotografierte gerne äusserliche Rebellen. «Töfflibuebe», Rocker und Halbstarke. Mit diesen Bildern wurde der Zürcher Fotograf international bekannt.
Die Zürcher Photobastei zeigt die Ausstellung «Karlheinz Weinberger oder die Ballade von Jim» vom 2. November bis am 23. Dezember.