Die Ausstellung ist sehr passend in einem alten Walserstall untergebracht. Die Besucherinnen und Besucher erfahren an verschiedenen Stationen, was die Migrationsgeschichte des Hochtals ausmacht.
Bereits im zehnten Jahrhundert kamen die ersten Siedler ins Tal Avers. Immer wieder ist und war allerdings auch Abwanderung ein Thema. Die Nachfahren der ersten sesshaften Avner zog es zum Teil in die Ferne. Im 18. und 19. Jahrhundert suchten viele ihr Glück in den Städten oder im Ausland.
Die Ausstellung erzählt verschiedene Ein- und Auswanderergeschichten. Da wäre der Zuckerbäcker, den es nach Dänemark zog, um später in Kopenhagen erfolgreicher Kaffeehausbesitzer zu werden. Oder der Bauer, der sein Glück in den USA suchte, und die Familie zurückliess. Oder auch der italienische Gastarbeiter, der im Avers seine Liebe des Lebens fand und im Tal geblieben ist.
Die Kulturwissenschaftlerin Ina Boesch hat die Ausstellung konzipiert. Im Avers zeige sich im Kleinen, was im Grossen auch heute noch passiert. «Man sieht hier Muster von Einwanderung und Auswanderung und wie sie zusammenpassen», erklärt sie.