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Austausch mit der Bevölkerung Mit breitem Dialog will Hölstein effizienter planen

Hölstein geht einen neuen Weg: Der Gemeinderat bespricht grosse Projekte bereits von Beginn an mit den Einwohnern.

Regelmässig kommen zwischen 70 und 90 Bürgerinnen und Bürger an die Gemeindeversammlungen in Hölstein im Waldenburgertal, sagt Gemeindepräsident Gabriel Antonutti. «Das Problem ist aber, dass diese Versammlungen schon mal drei Stunden dauern können. Das ist klar zu lange.» Oft sorge nur gerade ein Traktandum für die langen Diskussionen.

Grosse Projekte auf dem Tisch

Schaut Antonutti auf die kommenden Herausforderungen, stehen einige Projekte an, die für viel Gesprächsstoff sorgen könnten. So muss zum Beispiel der Schulraum neu organisiert werden oder eine angedachte Überbauung von Baulandreserven könnte die Gemeindefinanzen entlasten.

Damit können wir die Diskussion schon vor der Gemeindeversammlung in Gang bringen.
Autor: Gabriel Antonutti Gemeindepräsident Hölstein

Antonutti möchte daher einen besseren Dialog zwischen den Behörden und der Stimmbevölkerung etablieren. Die Idee: Wissen die Leute im Dorf schon vor der Gemeindeversammlung Bescheid, gibt es weniger Fragen. Und wenn der Gemeinderat besser weiss, was die Leute wollen, können die Behörden die Vorlagen besser auf die Bürger abstimmen.

Weniger Einsprachen und kürzere Diskussionen?

Aus diesem Grund hat der Gemeinderat eine Ausstellung zu den bevorstehenden Projekten in der Gemeinde organisiert. «Wir schreiben die Leute persönlich an und laden sie in Gruppen ein», sagt Antonutti. «Damit können wir die Diskussion schon vor der Gemeindeversammlung in Gang bringen.»

Der Gemeinderat erhofft sich mit diesen Begegnungen weniger Einsprachen und kürzere Diskussionen an den Gemeindeversammlungen. «Wenn wir schon im Vorfeld die Stimmung der Bevölkerung kennen, dann sehen auch die Vorlagen anders aus.»

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