Ein Chemieunfall im Hallenbad des Sportzentrums Lintharena im glarnerischen Näfels hat bei mehreren Personen zu Atemproblemen und Augenreizungen geführt. Zu viel Chlor war ins Schwimmbad gelangt.
Das Chlor war am Montagnachmittag von der automatischen Mischanlage im Technikraum des Hallenbades ins Schwimmbad geflossen, wie die Glarner Kantonspolizei mitteilte. Gegen achtzig Personen, mehrheitlich Schulklassen beim Schwimmunterricht, hätten sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Hallenbad und in den Räumen daneben aufgehalten.
Laut Polizeiangaben wurde umgehend evakuiert, nachdem mehrere Personen beissenden Geruch festgestellt hatten. Zudem wurde die Chemiewehr alarmiert.
Ein Gespräch über die Ereignisse mit dem Geschäftsführer der Lintharena, Oliver Galliker.
SRF News: Wissen sie schon, wie das Chlor austreten konnte?
Olvier Galliker: Es ist immer noch Gegenstand von Abklärungen, aber was wir bis jetzt wissen: Ein Teil der Chloranlage wurde auf Grund eines Kurzschlusses beschädigt. Dadurch wurde das «Hirn» der Anlage ausgeschaltet und so wurden auch die Sicherungen, die den Austritt stoppen müssten, ausgeschaltet. Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände.
Wer hat den Austritt bemerkt?
Das haben Schulschwimmleiter und die Kinder bemerkt, die unmittelbar in der Nähe waren. Sie konnten sofort reagieren und die Kinder in Sicherheit bringen. Auch unsere Leute haben sofort reagiert und alles mit viel Wasser neutralisiert.
Das Gespräch führte Peter Schürmann.