Ziel dieser neuen Plattform ist es, die Geschichte über die Auswanderung der Walliser einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Denn, so Jacques Cordonier, Chef der Walliser Dienststelle für Kultur: «In den Geschichtsbüchern findet man kaum etwas über die Auswanderung von Wallisern.»
Jeder oder jede Fünfte ausgewandert
Im 19. Jahrhundert sind zeitweise rund 20 Prozent der Walliser Bevölkerung ausgewandert. Dies vor allem aus wirtschaftlichen Gründen.
Ethnologe Klaus Anderegg hat sein privates Archiv mit über 500 Briefen, Postkarten und Fotos dem Staatsarchiv zur Verfügung gestellt. Seine Dokumente geben beispielsweise einen historischen Einblick über die Auswanderung der Walliser nach San Jeronimo Norte in Argentinien.
Es ist wichtig, diese historischen Briefe aus San Jeronimo Norte für die Nachwelt zu erhalten.
Die Dokumente sind einerseits analog über ein Dokumentationszentrum im Staatsarchiv Sitten zugänglich. Andererseits über eine Internetplattform , die auf Deutsch, Französisch und Englisch abrufbar ist. Geplant ist, die Plattform demnächst auch in Spanisch und Portugiesisch aufzuschalten. Sie richtet sich an alle Interessierten, insbesondere auch an Nachkommen von ausgewanderten Walliserinnen und Wallisern.