Zum Inhalt springen

Auswirkungen des Coronavirus Zürcher Hotels drohen empfindliche Umsatzeinbussen

Wegen des Coronavirus rechnen die Zürcher Hotels mit massiv weniger Gästen. Ausbaden muss die Krise wohl das Personal.

Zahlen kann Martin von Moos, Präsident der Zürcher Hoteliers, noch keine nennen. Aber die Auswirkungen des Coronavirus seien deutlich zu spüren. «Im Januar hatten wir noch gute Zahlen, nun aber verzeichnen mehrere Hotels bereits Stornierungen von grossen Pauschalreisen oder von Seminaren.»

Unsicherheiten auf verschiedenen Ebenen

Das Schlimmste an der gegenwärtigen Krise sei die Unsicherheit, sagt Martin von Moos. Dies betreffe auf der einen Seite das Personal und die Gäste. Um beide Seiten adäquat zu schützen, sollten deshalb die Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit in den Betrieben umgesetzt werden. «Wir schulen das Personal beim Gästekontakt. Es ist zum Beispiel nicht unhöflich, auch einen gewissen Abstand zum Gast zu wahren.»

Auf der anderen Seite beschäftigt die Zürcher Hotels aber auch die finanzielle Unsicherheit. Bleiben die Gäste nämlich über einen längeren Zeitraum aus, dann drohen den Betrieben ernsthafte Konsequenzen. Sprich: Bleibt der Umsatz aus, muss das Geld an einem anderen Ort eingespart werden. «Und der höchste Kostenanteil ist das Personal», fügt Martin von Moos an. Einsparungen könnten über einen Abbau bei der Überzeit passieren, auch das Mittel der natürlichen Fluktuation erwähnt von Moos.

Die wichtigen Monate April und Mai

Ob gewisse Hotels gar um ihre Existenz fürchten müssen, will Martin von Moos noch nicht beantworten. Dafür sei es noch zu früh. Entscheidend dürfte hier sein, wie lange die Coronakrise noch andauert und ob die wichtigen Monate April und Mai auch noch betroffen sind. Strömen die Touristen nämlich auch in den wärmeren Monaten nicht nach Zürich und sind allenfalls gar Anlässe wie das Sechseläuten oder die Eishockey-Weltmeisterschaft in Gefahr, dann könnten die Konsequenzen für die Hotels eine neue Ebene erreichen.

2019 war für Zürich Tourismus ein Rekordjahr

Box aufklappen Box zuklappen
Blick auf die ZürcherAltstadt, den See und die Alpen.
Legende: Keystone

Die Zahl der Logiernächte in der Tourismusregion Zürich erreichte im vergangenen Jahr einen absoluten Höchstwert. Insgesamt registrierte Zürich Tourismus 6.53 Millionen Übernachtungen, knapp vier Prozent mehr wie noch 2018. In der Stadt Zürich stieg die Zahl der Übernachtungen auf 5.24 Millionen (+5.4 Prozent). Beliebt war Zürich im letzten Jahr vor allem bei Schweizerinnen und Schweizern, sie machten den grössten Teil der Touristen aus. Aus dem Ausland reisten vor allem Nordamerikaner, Deutsche und Chinesen nach Zürich.

Meistgelesene Artikel