«Für die Fasnacht verändert sich mit der Ernennung zum Weltkulturerbe hoffentlich nichts», sagt Felix Rudolf von Rohr. Der langjährige ehemalige Obmann des Fasnachts-Comité hatte die Bewerbung der Fasnacht mit viel Herzblut voran getrieben. Dass es nun geklappt hat, freut ihn deshalb besonders.
Die Auszeichnung sei moralische Verpflichtung, dem Brauchtum Sorge zu tragen. Handfeste Verpflichtungen würden daraus aber weder dem Comité noch der Regierung erwachsen, so Rudolf von Rohr. Trotzdem hofft er, dass sich die Behörden nun vermehrt um die Fasnacht bemühen.
Cliquenräume fehlen
Bis jetzt hätten sich die Behörden zu wenig eingesetzt für die Fasnacht, findet Felix Rudolf von Rohr - beispielsweise gebe es zu wenige Räume, die Cliquen für wenig Geld mieten könnten. Ein eigenständiges Fasnachtsmuseum sei hingegen nicht nötig, trotz Auszeichnung. «Aber ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass die bereits bestehende Fasnachtsausstellung im Museum der Kulturen ausgebaut wird, auch wegen der Auszeichnung der Fasnacht als immaterielles Weltkulturerbe.»