Zum Inhalt springen
Monica Gschwind und Fabian Hertner posieren für die Kamera.
Legende: Regierungspräsidentin Monica Gschwind überreicht Fabian Hertner den Spezialpreis des Sportpreises. Fotodesign Haller

Auszeichnung nach Rücktritt «Orientierungslauf ist ein Spitzensport mit Abenteuerfaktor»

Der OL-Läufer Fabian Hertner erhält den Spezialpreis des Kantons Baselland.

Er wusste gar nicht, dass es diesen Preis gibt. Darum war der 33-jährige Fabian Hertner überrascht, als ihm der Regierungsrat des Kantons Baselland den Sport-Spezialpreis für seine grossartigen Leistungen während seiner Karriere als Orientierungsläufer schenkte. Dass die Ehrung ausgerechnet in Pratteln stattfand, wo er aufgewachsen ist, freute ihn besonders.

Hertners «Palmarès» ist aussergewöhnlich. In 18 von 23 Einsätzen an Weltmeisterschaften klassierte er sich unter den besten Fünf. Er ist der einzige OL-Läufer weltweit, der in allen fünf WM-Disziplinen Gold, Silber oder Bronze gewann. Seine Medaillen-Sammlung ist enorm und mit dem Abschluss seiner OL-Laufbahn komplett.

Jeder Wettkampf verläuft anders, jedes Gelände ist neu.
Autor: Fabian Hertner OL-Läufer

Angefangen hat alles mit der Teilnahme als Knabe am Baselbieter Team-Orientierungslauf (kurz: Team-OL). «Meine Eltern nahmen mich mit. Immer mehr fand ich gefallen an dieser Sportart, sodass es mir mit der Zeit «den Aermel inegno het» ! Der OL ist für ihn ein Sport mit Abenteuerfaktor. «Jeder Wettkampf verläuft anders, jedes Gelände ist neu. Und da muss man sich mit Karte und Kompass eben zurechtfinden.»

Trotz grösster Anstrenung richtig entschieden

Die Herausforderung für ihn ist, während des Laufes sich eine Stunde oder länger zu konzentrieren und dann aufgrund einer Karte – auch bei grösster physischer Anstrengung – die richtige Entscheidung zu treffen. Denn beim OL geht’s ja darum, so schnell wie möglich von A nach B zu kommen und unterwegs Posten anzulaufen, die auf einer Karte eingezeichnet sind. Dabei ist die Erfahrung von entscheidender Bedeutung.

Vollprofi war Hertner nur kurze Zeit. Ihm fehlte die Abwechslung. «Deshalb nahm ich eine 50%-Assistenzstelle am Technikum Winterthur an, wo ich heute mit meiner Familie lebe.» Auch nach seiner Karriere bleibt der OL-Virus in ihm stecken. «Den OL-Sport kann man zu jeder Zeit, auf jedem Niveau und in jedem Alter betreiben. Ich werde ihm auch jetzt treu bleiben.»

Meistgelesene Artikel