Eine Ende April probeweise eingeführte, neue Spuraufteilung wurde am Dienstag aufgehoben. Grund: beim Grauholz kam es zu heiklen Rückstaus.
Ziel des Versuchs war es gewesen, den abendlichen Rückstau vom Felsenauviadukt her in Richtung A6 zu reduzieren und mehr Raum auf der Ausfahrt Wankdorf aus Richtung Zürich zu schaffen. Damit sollten zudem Rückstaus bei Grossanlässen vermieden werden.
Die Erfahrungen mit einer abgetrennten Ausfahrtsspur seien zunächst sehr positiv gewesen, teilte das Bundesamt für Strassen (ASTRA) mit. Doch ab Mitte Juni zeigte sich plötzlich ein negatives Phänomen: In der Abendspitze nahm plötzlich der Rückstau vom Grauholz her zu.
Lenker passten Verhalten an
Der Grund für die Rückstaus liegt im veränderten Verkehrsverhalten. Offenbar kannten die meisten Verkehrsteilnehmer mittlerweile die neue Situation. Deshalb reihten sie sich zum Teil schon über einen Kilometer vor der Verzweigung in die linke Spur ein und blieben dort.
In der Folge war die mittlere Spur weniger stark belegt und bot ein rascheres Vorankommen. Dies nutzten einige Lenker aus, indem sie möglichst lange in der Mitte bleiben und erst kurz vor der Abtrennung nach links einspurten. Dies wiederum führte zu Bremsmanövern und letztlich zur Staubildung.