Der Bieler Maschinenhersteller Mikron spürt die Auswirkungen des Dieselskandals sehr direkt. «Wir hatten viele Projekte in der Pipeline für die Automobil-Zuliefererindustrie, die im Zuge des Dieselskandals praktisch weggefallen sind», lässt sich Bruno Cathomen, der CEO der Mikron-Gruppe, aus der Kapitalmarkt-Konferenz Investora vom Donnerstag zitieren.
Mikron, die Maschinen für die Produktion von mechanischen Teilen liefert, sei betroffen, weil die Verkäufe von Dieselmotoren stark zurückgegangen seien, sagte Cathomen im Gespräch mit dem SRF-Regionaljournal Bern Freiburg Wallis. «Das Image des Diesels ist ramponiert. Ist ja auch verständlich, nach allem, was vorgefallen ist.»
Bruno Cathomen geht davon aus, dass Mikron dazu beitragen kann, das Problem zu lösen: «Wir sind an vorderster Front dabei bei Entwicklungen, die mithelfen, Benzin und Diesel zu sparen». Er erwartet, dass sich dies in absehbarer Zeit bei Umsatz und Gewinn bemerkbar macht.
Mehrere Faktoren
Im Juli hatte Mikron einen Halbjahresabschluss vorgelegt mit tieferem Umsatz und einem Verlust von 1,7 Millionen Franken.
Das sei allerdings nicht nur dem Dieselskandal in Deutschland zuzuschreiben, sondern auch der Währungssituation, den Umwälzungen in der Türkei und den Anschlägen in Frankreich. Das habe sofort auf die Investitionen durchgeschlagen.