Im kleinen Skigebiet ganz hinten im Avers sind Lawinen bis anhin mit dem Rak-Rohr gesprengt worden. Dies war jedoch unsicher, nicht jede Sprengung war erfolgreich.
Im März 2016 kam es zu einem Unfall: Ein Pistenfahrzeug wurde von einer Lawine erfasst. «Glücklicherweise kam niemand zu Schaden. Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen», sagt der Sprengmeister Heini Jäger gegenüber Radio SRF.
Die Gemeinde als Besitzerin des Skigebiets hat in der Folge reagiert:
- Ein fixer Sprengmast oberhalb der Bergstation des Skilifts wurde installiert.
- Der Sprengmast ist mit 10 Sprengladungen bestückt, die per Handy ferngezündet werden können.
- Die neue Sprenganlage hat 100'000 Franken gekostet. Zum Vergleich: Das Skigebiet macht einen jährlichen Umsatz von 150'000 bis 300'000 Franken.
Die Lawinensprenganlage ist in diesem Winter erstmals im Einsatz. «Wir können die Skifahrer nun sicher auf die Piste lassen», bilanziert Sprengmeister Jäger. Während die grossen Skigebiete im Kanton längstens mit solchen modernen Anlagen ausgerüstet sind, ist die Investition für das Avers kein Pappenstiel. Doch die Verantwortlichen sind überzeugt: Dank dieser Anlage könne man nun mehr Sicherheit bieten und so auch im Winter Einheimische und Touristen ins abgelegene Tal locken.