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B. Braun Medical AG In Sempach wird bald gebaut – für mehr Desinfektionsmittel

Das Medizinaltechnik-Unternehmen B. Braun baut seinen Standort in Sempach für 70 Millionen Franken aus.

Sempach ist bereits heute das weltweit einzige Kompetenzzentrum für Desinfektionsmittel der B. Braun-Gruppe: Rund 160 Angestellte forschen im Bereich Desinfektion und entwickeln und produzieren Desinfektionsmittel für den nationalen und den internationalen Markt.

Produktion soll verdoppelt werden

Die Infrastruktur sei allerdings etwas in die Jahre gekommen, sagt Roman Kübler, Geschäftsleiter von B. Braun Schweiz, deshalb werde sie nun erneuert und gleichzeitig erweitert.

«Wir wollen die Produktion verdoppeln, um der steigenden Nachfrage gerecht werden zu können», so Kübler. Für rund 70 Millionen Franken wird nun gebaut. Die ersten Vorbereitungsarbeiten sollen im Mai beginnen, offizieller Baustart ist im Sommer. Das Unternehmen rechnet mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren.

Corona-Krise hat Projekt beschleunigt

Die aktuelle Corona-Krise hat die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln weltweit in die Höhe schnellen lassen. Gemäss Roman Kübler ist dies mit ein Grund, weshalb die Produktionsanlage nun «einige Monate» früher gebaut wird als ursprünglich vorgesehen.

Desinfektionsmittel seien in den vergangenen Jahren aber ohnehin immer gefragter geworden, sagt er; vor allem wegen strengerer Vorschriften in Spitälern, Arztpraxen und Heimen – aber auch durch die Sensibilisierung von Privatpersonen. «Der Neubau in Sempach war schon länger geplant, aber die momentane Situation hat das Projekt beschleunigt», sagt Kübler.

Bekenntnis zum Standort schweiz

Die B. Braun Medical AG ist eine Tochtergesellschaft der deutschen Medizinalprodukte-Herstellerin B. Braun. Der Konzern beschäftigt gut 65'000 Personen in 64 Ländern, davon gut 1100 in der Schweiz. Der Ausbau in Sempach sei auch ein klares Bekenntnis zum Standort Schweiz, sagt Roman Kübler.

Neben Sempach ist das Unternehmen in der Schweiz auch in Escholzmatt, Luzern, Crissier und im Raum Zürich tätig.

Regionaljournal Zentralschweiz, 14. April 2020, 17:30 Uhr ; 

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