Wehen statt Parkbussen: Zwei Polizeiassistentinnen der Stadtpolizei Zürich hatten am Montagmorgen ihren wohl ungewöhnlichsten Einsatz. Sie halfen einer Frau, die in ihrem Auto ein Mädchen zur Welt brachte. Eine der beiden Polizeiassistinnen war Leandra Sprecher. Im Radio SRF spricht sie über einen eher aussergewöhnlichen Wochenstart.
SRF: Wie haben Sie den Einsatz am Montagmorgen erlebt?
Leandra Sprecher: Meine Arbeitskollegin und ich waren gerade auf dem Weg zu einem Auftrag, als wir einen Wagen sahen, der auffällig zwischen zwei Fahrstreifen stand. Wir dachten zuerst an eine Panne, bis der Fahrer des Wagens ausstieg, auf uns zu kam und schrie, dass seine Frau ein Kind auf die Welt bringe. Ich stieg natürlich aus, zog Handschuhe an und lief zum Wagen. Die Frau im Wagen sass auf der Mittelkonsole und ich habe schon das Köpfchen des Babys gesehen.
Sind Sie erschrocken oder wie haben Sie reagiert?
Ja ich erschrack und war natürlich nervös. Ich habe selber keine Kinder und noch nie sowas erlebt. Als ich dann auf dem Beifahrersitz Platz nahm, ist mir das Kind praktisch in die Arme gefallen. Ich habe dann instinktiv gehandelt und dem Baby einen leichten Klapps auf den Popo gegeben - so, dass es atmet. So was lernt man aber nicht auf der Polizeischule (*lacht).
Und wie geht es der Familie?
Wir wissen, dass es Mutter und Mädchen gut geht. Jetzt braucht die Familie ein bisschen Ruhe und wir melden uns dann sicherlich noch bei Ihnen, um zu wissen, ob alle die Ereignisse auch gut überstanden haben.
Das ganze Interview mit der Geburtshelferin der Stadtpolizei Zürich finden Sie als Audiofile in diesem Artikel. Das Gespräch führte Nik Hartmann.