Richard Stadelmann aus Hitzkirch ist eigentlich im Holzbau tätig. Seit Jahren ist er aber auch Fischer, früher nur hobymässig, seit ein paar Jahren auch mit einem Patent als Berufsfischer. Und deshalb interessierte ihn vor allem, dass es im Aabach in Mosen wieder mehr Fische hat: «Ich wollte die Laichgründe für die Seeforelle verbessern.»
Als es dann beim Unterhalt des Baches auch um die Sicherung der Ufer ging, habe er sich überlegt, ob man bei dieser Gelegenheit nicht etwas mehr für die Natur machen könnte. Stadelmann informierte sich und absolvierte schliesslich die Ausbildung zum WWF-Riverwatcher. Sie setzen sich auf lokaler Ebene dafür ein, dass verbaute Bächer wieder naturnah werden.
Aus Kanal wurde Flusslandschaft
Stadelmanns Projekt war eben der Aabach. Er stellte seine Ideen dem Kanton Luzern vor und stiess auf Interesse. Danach konnte er auch die betroffenen Grundeigentümer überzeugen: «Mit wenigen Ausnahmen stiessen meine Vorschläge auf Wohlwollen.»
Vor einem Jahr war dann Baubeginn in Mosen. Der kanalisierte und sechs Meter breite Bach wurde renaturiert und verbreitert, zum Teil auf bis zu 90 Meter. Der Bach mäandriert wieder und ist Teil einer kleinen Flusslandschaft. Das 650 Meter lange Projekt kostete rund 1,5 Millionen Franken. Neben Bund und Kanton Luzern beteiligten sich Firmen und Umweltorganisationen daran.