Zum Inhalt springen

Badischer Bahnhof Streit um Gefahrengut-Transporte durch Basel

Die Deutsche Bahn sieht im Gegensatz zum Kanton Basel-Stadt keine Notwendigkeit, weitere Schutzmassnahmen zu ergreifen.

Regelmässig verkehren Güterzüge durch den Badischen Bahnhof, die mit Gefahrengut beladen sind. Solche Gefahrenguttransporte beschäftigen den Kanton Basel-Stadt schon seit Jahren. Sie stellten ein Risiko dar, warnt das Basler Gesundheitsdepartement. Und das Risiko nimmt noch zu: Ab dem Jahr 2030 sollen rund 60 Prozent mehr Gefahrenguttransporte durch Basel Richtung Muttenz rollen.

Der Basler Kantonschemiker Philipp Hübner möchte deshalb erhöhte Schutzmassnahmen im Badischen Bahnhof. Momentan dürfen Chlorgastransporte zwar nur mit 40 Kilometern pro Stunde durch den Bahnhof fahren. Das reiche aber nicht. Es brauche auch für andere Gefahrenguttransporte Tempobeschränkungen. Ausserdem müsse eine Brandschutzmauer her. Die Deutsche Bahn sieht das anders. Eine Brandschutzmauer oder andere bauliche Massnahmen seien zu wenig effektiv.

Entscheiden, welche Schutzmassnahmen eingeleitet werden, muss das Bundesamt für Verkehr BAV. Dieses sieht beim Badischen Bahnhof kein besonderes Risiko.

Der Streit dürfte dauern

Philipp Hübner weiss das - und er sagt, egal wie das BAV im nächsten Frühling entscheiden wird: «Gefällt der Entscheid uns, wird die Deutsche Bahn wohl Einsprache einlegen. Ist die Deutsche Bahn zufrieden mit dem Entscheid, werden wir diesen wohl anfechten.» Der Streit um die Schutzmassnahmen am Badischen Bahnhof geht dann in eine nächste Runde.

Meistgelesene Artikel