Die lange Geschichte der Bäderstadt Baden soll einem breiten Publikum vermittelt werden. Dies das Ziel des Projekts «Bäderkultur Baden». Die Finanzierung ist gesichert, nun werden Kuratoren gesucht, die das Projekt angehen möchten.
SRF News: Das Anforderungsprofil an die Kuratorinnen oder Kuratoren der Bäderkultur ist gross. Suchen Sie die Super-Kulturfrau oder den Super-Kulturmann?
Bruno Meier: Nein, ich glaube wir suchen nicht eine Superwoman oder einen Superman. Das Projekt ist sehr offen, sehr experimentell. Wir haben uns da noch nicht auf etwas festgelegt. Wir sind deshalb unglaublich darauf gespannt, wer sich meldet, was für Vorschläge eingehen.
Gesucht werden Leute, die Vermittlungsarbeit zur Kulturgeschichte der Bäder leisten. Die Bauten der letzten 2000 Jahre sollen mit heutigen Initiativen verbunden werden. Ist das nicht etwas gar viel auf einmal?
Die Latte liegt tatsächlich hoch. Man muss aber etwas relativieren. Das wird pro Jahr kein riesiges Feuerwerk an Aktionen und Ausstellungen geben. Es wird nicht so wahnsinnig viel möglich sein. Die Idee ist, dass man stetig, nachhaltig präsent ist mit dem Projekt. Dass man auch einmal kleinere oder grössere Dinge präsentieren kann und das Kulturerbe der Bäder irgendwie in die Gegenwart holen kann.
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Das Projekt ist auf 10 Jahre ausgelegt. Das Kuratorium soll aber alle zwei Jahre wechseln. Ist das nicht etwas kurzfristig?
Wir haben absichtlich eine Dauer von zwei Jahren ins Auge gefasst, damit wir einen Wechsel hinbekommen. Es ist klar, dass jemand, der hier anfängt vielleicht ein halbes Jahr braucht, um zu starten. Danach kann man eineinhalb Jahre Dinge realisieren, bevor dann bereits die nächsten kommen. Die Idee ist, dass das Projekt ständig erneuert wird und nicht immer gleich daher kommt.
Wie hoch ist das Gesamtbudget für das Projekt Bäderkultur?
Es gibt ein jährliches Honorar von 60'000 Franken für das Team oder die Person, die das Kuratorium übernimmt. Ausserdem haben wir 50'000 Franken pro Jahr, die fix vom Swisslosfonds zugesagt sind. Zusätzlich wird man für weitere Mittel werben müssen, über die beteiligten Partner, über Stfitungen, über Sponsoren. Das wird von Jahr zu Jahr variieren.
Kann man davon ausgehen, dass 100'000 Franken pro Jahr zur Verfügung stehen?
Ja, 100'000 Franken wären ein Ziel.
Das Gespräch führte Stefan Ulrich.