Von 2018 bis 2021 soll der Kanton Bern für seinen öffentlichen Verkehr pro Jahr 308 Millionen ausgeben. Das verlangt die Regierung im neuen Angebotsbeschluss vom Kantonsparlament. Das ist etwas mehr als bisher und würde einen punktuellen Ausbau des öV-Angebots ermöglichen. Dazu will die Regierung 194 Millionen Franken für Investitionen bei der öV-Infrastruktur.
Gemessen am Wachstum des öV hätte es mehr Geld gebraucht. Aber wir mussten auf die Finanzen schauen
In den Städten Bern, Biel und Thun sind dichtere Takte und teilweise neue Linienführungen geplant, wie der Regierungsrat mitteilt. Verbesserungen soll es auch in Regionen wie dem Tessenberg, Herzogenbuchsee, Langenthal, Lyss, Münchenbuchsee oder Laupen sowie im Berner Oberland geben. Von Interlaken in die Lütschinentäler soll etwa der durchgehende Halbstundentakt eingeführt werden. Leissigen und Därligen am oberen Thunersee bekommen neu einen Bus.
Wegfallen werden die nach Ansicht des Kantons schlecht genutzten Buslinien Bätterkinden-Lohn/Lüterkofen und Schwarzenburg-Albligen.
50 Prozent der Bevölkerung fahren oft Bahn, Bus und Tram
Die Nachfrage im öffentlichen Verkehr hat in letzter Zeit jährlich um rund zwei Prozent zugenommen, wie der Regierungsrat weiter ausführt. Und sie soll bis 2030 um weitere 30 Prozent wachsen. Ohne Angebotserweiterungen könne dieses Wachstum nicht bewältigt werden, schreibt der Regierungsrat. Denn inzwischen benutzt praktisch die Hälfte der Bevölkerung die öffentlichen Verkehrsmittel täglich oder mehrmals pro Woche.
Für die Erweiterungen und Investitionen in die Infrastruktur, wie zum Beispiel ein neuer Zugang zum Bahnhof Bern oder die Verlängerung der Tramlinie 9 in Wabern, beantragt der Regierungsrat dem Kantonsparlament einen Kredit von 194 Millionen Franken.